Sinner GRÜNE erfreut über Parlamentsentscheidung pro Photovoltaik-Park

Die Lahn-Dill-Bergland Energie GmbH möchte auf Sinner Gemeindefläche ein PV-Feld errichten. Wir GRÜNE sind erfreut, dass dieses Vorhaben in der Gemeindevertretung, abgesehen von einer FWG-Stimme, die volle Unterstützung erhalten hat. Jetzt kann die Realisierungsphase beginnen, um direkt an der „Sauerlandlinie“ auf 4,1 Hektar diesen PV-Park entstehen zu lassen. 

Die Voraussetzungen „Am Wöhnchen“ zwischen Sinn und Fleisbach sind optimal, selbst die Fachleute von Lahn-Dill-Bergland Energie sowie vom Lahn-Dill-Kreis loben die Standortbedingungen, die sie „so noch nicht gehabt haben“. Die Fläche ist in Gemeindeeigentum und ökologisch nicht sehr hochwertig. Direkt nebenan befindet sich mit der Fa. Holzapfel ein energieintensiver Galvanikbetrieb, der als wertvoller dezentraler Abnehmer den geernteten Strom vor Ort nutzen will. Zudem gibt es ein Umspannwerk in nächster Nähe.  

Mit Abschluss eines „Städtebaulichen Vertrages“ profitiert die Gemeinde Sinn über einen Zeitraum von 30 Jahren finanziell durch Pacht- und Ertragserlöse. Man rechnet jährlich mit einer Einnahme von ca. 16 000 €, über 30 Jahre wären dies nahezu eine halbe Million – Finanzmittel, die wir angesichts unserer Haushaltslage gut gebrauchen können. 

Auch ökologisch gibt es große Vorteile durch diese erneuerbare Energieerzeugung:  Neben Nachhaltigkeit und Klimaschutz wird auch die Artenvielfalt durch das Entstehen von artenreichem Grünland gefördert, mittlerweile gibt es Möglichkeiten von Agro-PV. Denkbar ist auch die Pflege der Fläche durch Schafbeweidung, diese zudem absolut wolfsicher. Davon profitiert auch der Imker, der seine Bienenstöcke in der Nähe hat. 

Im Vorfeld gab es Bedenken aus der Bevölkerung hinsichtlich Blendeffekt, Versiegelung, Landschaftsbild, usw. Dies wird natürlich alles in der jetzt einsetzenden konkreten Planung Berücksichtigung finden, die ersten Ergebnisse geben hier Entwarnung. Auch die Angst vor Arbeitsüberlastung des gemeindlichen Bauamtes konnten die Fachleute, Herr Frink und Herr Müller, entkräften. Die Lahn-Dill-Bergland Energie, an der die Gemeinde Sinn Anteilseignerin ist, wird für das Projekt, den Bebauungsplan sowie die Ausgleichsfläche komplett in Eigenregie sorgen.

Im Vorlauf der Realisierung eines Projektes finden natürlich zunächst Vorplanungen über eine Eignung und eine Kosten-Nutzen-Analyse des Geländes statt. Daher ist die logische Folge, dass die gemeindlichen Gremien erst eingebunden werden, wenn die Voraussetzungen  gegeben sind. Überrascht sind wir Grüne allerdings darüber, dass ein Sinner Gemeindevertreter sich „überrascht“ zeigte und erst „vor einer Woche“ vom Vorhaben erfahren haben will. Denn bereits im März 2024 wurde die Gemeindevertretung darüber informiert. Das ist protokollarisch belegt. Verwundert sind wir auch über Aussagen des ersten Beigeordneten. Erstens sollte er das Protokoll kennen, zweitens hatte er in der Zeit der Vertretung des Bürgermeisters alle Unterlagen vorliegen und sogar den Auftrag, diese in die Gremien einzubringen. Diese lagen dann, nach unserer Kenntnis, auch dem neuen Bürgermeister Michael Krenos vor. Warum die Infos nicht weitergeleitet wurden, kann wohl nur Herr Flick beantworten.

Wir hoffen, dass die Sinnhaftigkeit des Projektes von den allermeisten Bürgerinnen und Bürgern erkannt und begrüßt wird, es jetzt zügig voranschreitet und der Plan der Inbetriebnahme im Jahr 2026 eingehalten werden kann, denn eine Photovoltaik-Freiflächenanlage ist durch die sog. Stromgestehungskosten die mit Abstand preiswerteste Energieerzeugungsform. 

Und die Vorteile für unsere Gemeinde und für die Umwelt liegen klar auf der Hand. Wir kommen damit dem Ziel näher, bis 2045 unsere Energieversorgung in Sinn klimaneutral zu entwickeln.

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