Sinner Bürgermeister macht noch nicht einmal den Versuch, die Wogen zu glätten.
„Dillenburg kündigt Zusammenarbeit der Kämmerei mit Sinn“, titelte das Herborner Tageblatt gestern in einem groß aufgemachten Zeitungsbericht. Das war unserem „unabhängigen“ Bürgermeister Michael Krenos gerade mal einen Satz in der letzten Gemeindevertretersitzung wert. Und auf Nachfrage aus dem Parlament konnte er noch nicht einmal spontan Auskunft über die Gründe geben, sondern eierte herum und wollte die Gründe im Protokoll nachliefern. Reaktion auf diese Ankündigung? Fehlanzeige.
Dabei hatten es die Spatzen bereits längst vom Dach gepfiffen, dass die Stadt Dillenburg, auch in persona von Bürgermeister Lotz, der sich schützend vor seine Bediensteten stellte, maßlos verärgert über Entwicklungen in Sinn war, die eine weitere interkommunale Zusammenarbeit der beiden Partnergemeinden erschwerten. Natürlich waren im Ausschuss gefallene Aussagen eines Gemeindevertreters der FWG nicht gerade vertrauensbildend für die Zusammenarbeit. Das rief zurecht die zuständige Kämmereileitung in Dillenburg auf den Plan, um Klartext zu reden. Dennoch sehen nach wie vor die allermeisten Sinner Gemeindevertreter:Innen, insbesondere wir GRÜNEN, die interkommunale Zusammenarbeit mit einem solch kompetenten Partner wie Dillenburg an der Seite gerade im Haushaltsbereich für unsere Gemeinde als gewinnbringend, kostengünstig, notwendig und nicht verzichtbar an.
Daher ist es für uns GRÜNE unverständlich, dass der Bürgermeister nicht sofort das Gespräch mit den Verantwortlichen in Dillenburg gesucht hat, um die IKZ zu retten oder zumindest Lösungen für eine weitere konstruktive Zusammenarbeit zu suchen. Hat er bei der Beratung durch den Landesrechnungshof angesichts der Sinner Haushaltslage geschlafen, als die Fachleute unisono sogar die Ausweitung der interkommunalen Zusammenarbeit als Chance für Sinn empfahlen, um Kosten zu reduzieren? Ein verantwortungsvoller Bürgermeister muss hier anders reagieren und alles versuchen, die Wogen zu glätten und Irritationen beim Partner auszuräumen.
Oder will Krenos bewusst für Sinn seinen eigenen Weg weiterverfolgen, wie er ihn bereits im letzten Jahr in seinem katastrophal eingebrachten Haushalt mit der Schaffung einer eigenen A13-Kämmerei-Stelle dem Parlament unterjubeln wollte. Das hat übrigens auch ein Herr Lotz als Dillenburger Bürgermeister bestimmt nicht unbedingt freudig registriert. Eine solche Veränderung wäre zudem aus Sicht der Sinner GRÜNEN fahrlässig, mit weiterer zusätzlicher Verschuldung einhergehend (eine A 13 Stelle kostet ca. 90 000 € jährlich) und daher völlig konträr zu solider Haushaltspolitik, die der selbst ernannte Haushaltskonsolidierer Krenos sich gerne auf die Fahnen schreibt. Den Beweis dafür konnte er, protokollarisch belegt, nach über einem Jahr Amtsführung übrigens noch nicht einmal ansatzweise erbringen.


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