Der zweite Besuchstermin im Rahmen der Frühjahrs- und Sommertour der Sinner GRÜNEN fand bei der Fa. Zienert in Edingen statt. Geschäftsführer Stefan Zienert nahm sich Zeit, um die aktuell bundesweit die Branche bewegenden Themen, aber auch die konkreten regionalen Herausforderungen des Meisterbetriebs mit über 50 Jahren Erfahrung im Bereich Heizung, Lüftung, Sanitär mit unseren grünen Vertretern zu erörtern.
„In diesen 50 Jahren hat sich unser Handwerk enorm verändert, so Stefan Zienert. Früher wurden Heizungsanlagen installiert und gewartet, überwiegend Gas- und Ölanlagen. Heute stehen vor dem Einbau die Beratung über neuen Techniken, wie Erneuerbare Energien, Wärmepumpen und Solaranlagen sowie die Kenntnisse über digitale Steuerungsprozesse mit entsprechendem Know-how im Zentrum seiner Arbeit am Kunden. Hier wünscht sich Stefan Zienert etwas mehr Verständnis bei den Kunden und eine Anerkennungskultur der immer anspruchvoller werdenden Materie. „Wenn etwas nicht auf Anhieb zu einem einwandfreien Ergebnis führt, das bei diesen komplexen Vorgängen nicht auszuschließen ist, gibt es schnell entsprechende Bewertungen im Internet. Wir bemühen uns aber immer, ein optimales Endergebnis zu erzielen, auch das sollte gewürdigt werden.“
Um für den nötigen Nachwuchs zu sorgen, setzt die Fa. Zienert auf eigene, geschulte Ausbildungsguides, die das Berufsbild vorstellen, und ist auf den regionalen Ausbildungsmessen präsent. „Derzeit gibt es in unserem Handwerk offene Stellen und bei den wenigen Bewerbungen fehlt es oft auch an der Ausbildungsqualität der Bewerber.“ Hier erhofft sich Stefan Zienert mehr Tiefe in der schulischen Bildung bei der Vermittlung der „Basics“, vor allem im Fach Mathematik. Zur Integration von ausländischen Fachkräften liegt nach seiner Sicht der Schlüssel im Erlernen der deutschen Sprache.
Die Auftragslage muss Stefan Zienert immer im Blick haben. Hier gibt es aktuell eine Berg- und Talfahrt, die natürlich auch den Folgen der Corona-Pandemie, der Preisexplosion nach dem Ukraine-Krieg und der Personalverfügbarkeit geschuldet sind. On Top kam dann die Verunsicherung durch die bundespolitischen Vorgaben durch das Gebäude-Energie-Gesetz. Hier kann die Firma aber fachlich beraten und nachdem der Förderdschungel mittlerweile beseitigt ist, machbare Lösungen aufzeigen. „Das ist nicht nur die „Wärmepumpe“ alleine, hier müssen wirklich individuell die jeweiligen Voraussetzungen der Gebäude bewertet werden.“ Darüber hinaus engagiert sich Stefan Zienert auch bei der „Bioenergie Edingen“: „Wir verlieren zwar die zukünftige Wartung der Kessel, eröffnen uns aber neue Handlungsfelder.“ Dies ist auch im Sinne unseres Ortsverbands, der die Bionergie Edingen von Beginn an unterstützt hat. Mit der Nahwärme wird CO2-neutral Wärme erzeugt, die dann an den Verbraucher geliefert wird. Das ist nachhaltig, macht unabhängig von fossilen Brennstoffen und hält zudem die Wertschöpfung in der Region.
Das ist die Gemeinwohlökonomie, auf die auch Stefan Zienert setzt. Und dazu gehört für Stefan Zienert neben der Nachhaltigkeit auch die persönliche Zufriedenheit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als Schlüssel zur Steigerung der eigenen Zufriedenheit, ermuntert er alle, sich auch im Ehrenamt zu engagieren.
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