Sinner GRÜNE kämpfen für verbesserten Lärmschutz an der A45

Die Sinner GRÜNEN setzen sich dafür ein, dass der Ersatzneubau der Autobahnbrücken Onsbachtal, Heubachtal und der Talbrücke Edingen zum Anlass genommen wird endlich ausreichende Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor Lärm zu ergreifen.

Seit Jahrzehnten sind die Sinner Bürger einer ständigen Lärmbelastung durch das hohe Verkehrsaufkommen auf der A45 ausgesetzt. Der Ersatzneubau der Brücken geht einher mit dem geplanten 6-spurigen Ausbau der A45. Der Verkehrslärm wird sich dadurch nochmals immens steigern.

Onsbach- und Heubachtalbrücke sollen 2019 auf 6 Spuren erweitert werden. Die Planungen sind bekannt und es wurden Einwändungen dagegen erhoben. Nur die Heubachtalbrücke soll demnach in Richtung Ortsteil Sinn eine Lärmschutzwand erhalten.

Die Bewohner von Fleisbach und Edingen sollen in puncto Lärmschutz leer ausgehen, da gemäß Aussage von Hessen Mobil eine Lärmschutzwand in Richtung der beiden Sinner Ortsteile zu teuer wäre. In ganz Deutschland und auch im angrenzenden Ausland findet man seit Jahrzehnten Lärmschutzwände an den Autobahnen; es gibt sogar Eintunnelungen. Da für die Kostenschätzung seitens Hessen Mobil jedoch völlig übertriebene Annahmen zugrunde gelegt wurden, haben die Sinner GRÜNEN interveniert.

Aufgrund der hügeligen Topografie zwischen der A45 und den Sinner Ortsteilen Fleisbach und Edingen müsste eine Lärmschutzwand weder so hoch noch so durchgehend lang errichtet werden, was die angenommenen Kosten stark reduzieren würde. Hessen Mobil sagt, dass eine Lärmschutzwand von über 1000 m Länge zu teuer sei (1,8 Mio. €) obwohl die Lärmgrenzwerte in Richtung Fleisbach nachts bei 76 Schutzfällen überschritten werden. Statt eine vernünftige Lärmschutzwand einzuplanen sollen die Anwohner mit Zuschüssen für Lärmschutzfenster abgespeist werden- „aber nur für das Schlafzimmer“.

Die Sinner GRÜNEN haben einen konstruktiven Vorschlag unterbreitet:
Errichtung einer Lärmschutzwand im Bereich der Heubachtalbrücke in einer Länge von lediglich 300 m und einer Höhe von 4 m. Die Sinner GRÜNEN fordern, dass eine entsprechende Alternativplanung durchgeführt wird.

Die Talbrücke Edingen (zwischen Sinn und Edingen) soll ab 2023 neu errichtet werden. Das Bauvorhaben ist noch nicht offengelegt. Es ist also noch nicht bekannt, ob hier überhaupt Lärmschutzwände gebaut werden.

Um zu verdeutlichen, wie am Wohl der Bevölkerung vorbei derartige Planungen erfolgen, sei nachfolgend die Onsbachtalbrücke genannt. Hier soll eine Lärmschutzwand aus Richtung Ehringshausen kommend direkt vor der Brücke enden. Auf der Brücke selbst ist bis jetzt keine Lärmschutzwand geplant. In Fahrtrichtung Siegen müsste jedoch dringend eine Lärmschutzwand installiert werden, da die Wohnhäuser, die in Edingen zwischen A45 und B277 liegen, einer hohen Lärmbelastung ausgesetzt sind. Laut Hessen Mobil wird dieses Edinger Wohngebiet beim Neubau der Brücke nicht berücksichtigt, da es außerhalb des „Geltungsbereiches“ der Brücke liegt. Im „Geltungsbereich“ liegen z.B. die „Marxmühle“ und der „Birkenhof“. Hier werden nachts über 49 dB(A) an Lärmpegel gemessen. Damit wird der Lärmgrenzwert in Wohngebieten überschritten. Die Sinner GRÜNEN sind der Ansicht, dass beim Ersatzneubau einer kurzen Autobahnbrücke von nur 295 m Gesamtlänge, die Kosten für eine Lärmschutzwand kein Grund dafür sein können, Bürger nicht vor den schädlichen Auswirkungen ständiger Lärmbelästigung zu bewahren.

Um im Zuge der Ersatzneubauten und des 6-spurigen Ausbaus der A45 den Lärmschutz nicht nur von Abschnitt zu Abschnitt und von Brücke zu Brücke zu planen, haben sich die Sinner GRÜNEN beim Hessischen Verkehrsministerium dafür stark gemacht, dass endlich eine Gesamtbetrachtung der Lärmbelastung vorgenommen wird. Dies wurde vom Ministerium zugesagt.

Die Sinner GRÜNEN werden den weiteren Fortgang der Planungen gewohnt kritisch-konstruktiv begleiten und wie immer die Belange der Sinner Bevölkerung in den Mittelpunkt ihrer Initiativen stellen.

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